Wer mit ChatGPT Bilder erstellt, stößt schnell auf eine Besonderheit: Ein exakt gleiches Gesicht in mehreren Bildern zu nutzen, funktioniert nicht automatisch. Auch bei identischer Beschreibung verändert die KI kleine Details – Augenform, Hautfarbe oder Mimik sind nie völlig gleich. Dieses Verhalten ist kein Fehler, sondern hat klare technische und sicherheitsrelevante Gründe.
ChatGPT speichert keine Gesichter
Die Bildgenerierung in ChatGPT funktioniert ohne eine feste „Gesichtsdatenbank“. Jedes Bild wird komplett neu berechnet. Selbst wenn ein vorheriges Bild als Vorlage dient, startet der KI-Prozess von Grundrauschen aus und entwickelt daraus Schritt für Schritt das Motiv. Dadurch entstehen leichte, aber unvermeidbare Abweichungen.
Grenzen der Diffusionsmodelle
ChatGPTs Bild-KI basiert auf Diffusionsmodellen. Diese erzeugen Bilder, indem sie Zufallspunkte nach und nach in ein erkennbares Motiv verwandeln. Der Vorteil: extrem kreative und flexible Ergebnisse. Der Nachteil: Es gibt keine 100-prozentige Wiederholbarkeit von Details – speziell bei Gesichtern, die aus vielen feinen Merkmalen bestehen.
Sicherheit und Datenschutz
Ein wesentlicher Grund für die fehlende Gesichtskontinuität ist der Schutz vor Missbrauch. Könnte ChatGPT Gesichter zuverlässig reproduzieren, ließen sich reale Personen ohne deren Zustimmung in beliebige Szenen einfügen. Die Beschränkung verhindert so, dass die KI gezielt für Deepfakes oder Persönlichkeitsverletzungen genutzt wird.
Möglichkeiten für wiedererkennbare Figuren
Wer eine Figur über mehrere Bilder hinweg ähnlich darstellen möchte, kann zwei Wege nutzen:
- Sehr präzise Beschreibungen mit festen Attributen zu Haarfarbe, Gesichtszügen, Kleidung und Mimik
- Referenzbilder hochladen und Bild für Bild gezielt anpassen, um Kontinuität zu erreichen
Mit diesen Methoden lässt sich zumindest eine hohe Ähnlichkeit erzielen – auch wenn eine perfekte 1:1-Wiederholung technisch nicht möglich ist.
